Feigen. Eine Frucht, die viele einfach nur mit Trockenobst oder süßen Riegeln verbinden. Aber wenn man tiefer schaut, merkt man: Die Bibel spricht erstaunlich oft von ihr. Und nicht ohne Grund. Ich hab in den letzten Jahren immer mehr versucht, auf natürliche Dinge zu achten. Weniger Chemie, mehr Pflanzen. Und irgendwann stieß ich wieder auf etwas, was meine Oma früher schon gesagt hat: “Feigen sind Medizin, Katrin. Aber du musst sie richtig einsetzen.” Damals hab ich das belächelt. Heute, naja, heute seh ich das anders.Ich will hier keine Predigt halten, aber als ich im Alten Testament geblättert hab, stieß ich auf diese Geschichte mit König Hiskia. Er war krank, so richtig. Und dann sagt Gott dem Propheten Jesaja: “Nimm einen Feigenkuchen und leg ihn auf die Entzündung.” Und was passiert? Er wird gesund. (2. Könige 20,7). Ich mein… das kann man natürlich spirituell lesen, klar. Aber als Hausfrau frag ich mich: Was wussten die damals über Feigen, was wir heute verlernt haben?
Und je mehr ich mich eingelesen hab, desto mehr kam raus: Feigen waren damals eine Art Allheilmittel. Nicht weil sie Wunder wirken. Sondern weil sie einfach rundum gut sind. Für den Bauch. Für die Haut. Fürs Herz. Und irgendwie auch für die Seele.
Wenn ich einen kleinen Rat geben darf: Wer Verdauungsprobleme hat, probier mal ein paar getrocknete Feigen über Nacht in Wasser einweichen. Morgens auf nüchternen Magen essen. Ich weiß, klingt altmodisch, aber das hilft. Mein Mann lacht immer, wenn ich damit anfange, aber er fragt trotzdem heimlich: “Gibt’s noch von den Feigen?”
Was ich auch spannend finde: In der Bibel steht öfters was wie “Jeder soll unter seinem Feigenbaum sitzen” (Micha 4,4). Und das ist kein Zufall. Das war damals ein Symbol für Frieden, Sicherheit, Wohlstand. Stell dir das mal vor: Es ist ruhig, du sitzt im Schatten, keine Sorgen, gesund, satt. Der Feigenbaum steht für ein Leben im Gleichgewicht.
Wenn man sich anschaut, was in Feigen steckt, ist das eigentlich logisch. Kalium, Magnesium, Kalzium, Ballaststoffe, Antioxidantien… Und sie sind süß, ohne ungesund zu sein. Ich geb sie gern ins Müsli, aber auch auf frisches Brot mit Frischkäse. Oder mit Ziegenkäse aus dem Ofen. Oder einfach so.
Feigen helfen auch bei Entzündungen, sagen viele Heilpraktiker. Manche machen eine Art Paste draus und legen sie auf die Haut, bei Pickeln oder kleinen Wunden. Andere kochen sie auf und trinken das Wasser gegen Husten. Meine Tante hat das früher so gemacht. Kein Arzt, kein Rezept, einfach Wissen aus der Küche. Vielleicht war das nicht wissenschaftlich belegt, aber sie wurde gesund.
Was ich sagen will: Wir rennen oft los, kaufen teure Cremes, Vitamine in Tablettenform, Wundermittel aus der Werbung. Und dabei wachsen manche Heilmittel direkt im Garten oder liegen beim Gemüsestand. Für mich ist die Feige inzwischen mehr als nur Obst. Sie ist Erinnerung. An biblische Geschichten. An Gespräche mit meiner Oma. Und an die Erkenntnis, dass manches, was einfach aussieht, eine tiefe Kraft in sich trägt.Zutatenliste? Braucht es dafür keine. Einfach getrocknete Feigen. Oder frische, wenn’s sie gibt. Und vielleicht etwas Geduld.
Zubereitung? So simpel, dass man’s fast übersieht. Aufschneiden. Kauen. Genießen. Oder mit warmem Wasser ziehen lassen. Wer mag, kann noch etwas Honig dazugeben. Oder Zimt. Muss aber nicht.
Ich schreib das nicht, weil ich jetzt ein “Feigen-Blog” machen will. Ich schreib das, weil ich glaube, dass wir manchmal innehalten sollten. Nicht alles googeln. Sondern hinhören. Und wenn die Bibel über Feigen spricht, dann vielleicht, weil da mehr dran ist, als wir ahnen.
Also nächstes Mal, wenn du an der Obsttheke stehst und zwischen Erdbeeren, Ananas und Trauben wählst – schau die Feige mal an. Vielleicht erinnert sie dich an was. An Heilung. An Ruhe. Oder einfach daran, dass das Leben manchmal in den kleinen Dingen liegt.
Und ja, vielleicht heilt sie nicht alles, aber wer weiß: Ein bisschen besser macht sie’s vielleicht doch. Und das reicht manchmal schon.
Alles Liebe, Katrin